Das Geschäftsmodell vom Weihnachtsmann

Das Geschäftsmodell vom Weihnachtsmann

Ob Weihnachtsmann, Santa Claus oder Väterchen Frost, ist er doch in den unterschiedlichen Regionen der Welt gleichsam zur Symbolfigur der weihnachtlichen Bescherung geworden. Er schafft zwar keine finanziellen Werte, jedoch spendet er mit seinem Geschäftsmodell unschätzbar bedeutsame andere Werte, wie Liebe, Hoffnung, Freude und Zusammenhalt. Das Leistungsversprechen vom Weihnachtsmann ist nahezu jedem Kind bekannt: “Wer artig war, erhält ein Geschenk”. Dabei muss er, jedes Jahr aufs Neue, scheinbar unüberwindbare Barrieren meistern, um den Kindern einen Glücksmoment zu bescheren.

Wie ist es möglich, dass EIN Weihnachtsmann in so kurzer Zeit fast ZWEI MILLIARDEN Kinder weltweit erreicht?

Mathematisch, und damit logisch begründbar, bliebe dem Weihnachtsmann lediglich EINE MILLISEKUNDE für jedes Kind am Weihnachtstag. Dabei nimmt er in der Realität offenbar viel länger an dem Weihnachtsfest teil. Er hat offensichtlich eine Widerspruchslösung gefunden!

Erfahren Sie nun,  worauf das Geschäftsmodell vom Weihnachtsmann gründet und wie Sie Ihr Geschäftsmodell innovieren können.

Digitalisierung und Outsourcing im Geschäftsmodell

Im historischen Rückblick ist erkennbar, dass der Weihnachtsmann sein Geschäftsmodell kontinuierlich an den Wandel des irdischen Daseins angepasst hat. Mit immer demselben Leuchtturm erzeugt er Glücksmomente für Kinder. Die Art und Weise der Umsetzung hat er jedoch aktualisiert.

Fokus legt er stets auf seine wichtigste Ressource: Seine „Marke“ stärkt er sowohl durch die Verbreitung seiner Geschichte durch den Schriftsteller August Heinrich Hoffmann von Fallersleben ebenso wie durch die Werbemaßnahmen in Kooperation mit einem namhaften Getränkehersteller. All diese Maßnahmen haben ihn auf der gesamten Welt bekannt gemacht. Dabei setzt er klar auf eine Multi-Channel-Strategie mit klassischen (handgeschriebene Wunschzettel) als auch neuen Medien (Messengerdienste).

 

Abbildung: Das Geschäftsmodell vom Weihnachtsmann

Noch gravierendere Veränderungen leitete er im Bereich der Leistungen und im Vertrieb ein. In seiner Startup-Zeit beschenkte der Weihnachtsmann Kinder in seiner lokalen Umgebung mit kleinen Dingen, wie z.B. Früchten, Obst und kleineren Spielsachen. Heute liefert der Weihnachtsmann individuelle Geschenke, von der Nuss bis zum PC, an ca. 1,8 Mrd. Kinder auf der ganzen Welt. Des Weiteren hat er seine Bedarfsgruppe auf das Erwachsenensegment ausgeweitet, wodurch er ein Markpotenzial von zusätzlichen ca. 5,2 Mrd. Kunden erschließen konnte. 

Diese drastische Veränderung der Kundenbasis und des Leistungsportfolios hat natürlich eine Veränderung der gesamten Wertschöpfungskette zur Folge. Die rechtzeitige Bearbeitung aller Wünsche bedingt die Digitalisierung und das Outsourcen weiterer Bereiche der Wertschöpfungskette. So hat der Weihnachtsmann die gesamte Fertigung an Partnerunternehmen und nahezu den gesamten Vertriebsprozess an Einzel- und Online-Händler outgesourct. Heute können die Kinder bzw. ihre Eltern auf Knopfdruck das richtige Geschenk bestellen und weihnachtlich verpackt an die Wunschadresse liefern lassen. 

Der Weihnachtsmann ist ein Vordenker. So überlegt er in Zukunft 3D-Drucker einzusetzen, um den Vertrieb von physischen Gütern radikal zu vereinfachen. Der Weihnachtsmann folgt scheinbar einer klaren Digitalisierungsstrategie. 

Die einzige konstante im Geschäftsmodell vom Weihnachtsmann ist seine Wertschöpfung. Der Weihnachtsmann war und bleibt eine Non-Profit-Organisation. Durch den Value Added-Ansatz bleibt die monetäre Wertschöpfung den Prozessbeteiligten vorbehalten.

 

Crowd-Sourcing im Geschäftsmodell

Zentraler und zugleich schwierigster Prozessbestandteil ist die pünktliche Auslieferung von über 7 Mrd. Geschenken rund um den Globus. Hier hat sich der Weihnachtsmann einer innovativen Lösung bedient. Er setzt auf die Kraft der Crowd. Durch die Bündelung von Zeitressourcen, das Engagement und den Zusammenhalt der Familien wird diese scheinbar unüberwindliche Herausforderung von Jahr zu Jahr erfolgreich gemeistert.

Die Einzigartigkeit des Geschäftsmodells vom Weihnachtsmann liegt in der symbotischen Verbindung der analogen und digitalen Welt. Die kontinuierliche Anpassung der Geschäftsmodellbestandteile bestimmt den Fit zwischen Markt und Unternehmen und garantiert den Erfolg. Disruptive Elemente einer digitalisierten Welt, wie z.B. Social Media, Crowd Funding usw., können neue Freiheitsgrade im Geschäftsmodell freisetzen und somit die Nachhaltigkeit des Weihnachtsmanns sichern. Jedoch bedingt langfristige Leadership eine Unternehmenskultur, die Veränderungen annimmt bzw. selbst aktiv sucht. Dabei müssen oftmals die Grenzen des Vorstellbaren überwunden werden. Das Unvorstellbare muss zum Status Quo werden, so wie es der Weihnachtsmann und seine Elfen jedes Jahr aufs Neue vorleben!

 

Glauben an das Unglaubliche

Die Betrachtung des scheinbar unglaublichen Weihnachtsmannes schließen wir mit den Worten von Francis Pharcellus Church, der in der New York Sun vor mehr als 100 Jahren die Frage der 8jährigen Virginia O´Hanlon nach der Existenz des Weihnachtsmannes wie folgt beantwortet hat:

„Virginia, deine kleinen Freunde haben unrecht. Sie sind beeinflusst von der Skepsis eines skeptischen Zeitalters. Sie glauben an nichts, das sie nicht sehen. Sie glauben, dass nichts sein kann, was ihr kleiner Verstand nicht fassen kann. Der Verstand, Virginia, sei er nun von Erwachsenen oder Kindern, ist immer klein. In diesem unserem großen Universum ist der Mensch vom Intellekt her ein bloßes Insekt, eine Ameise, verglichen mit der grenzenlosen Welt über ihm, gemessen an der Intelligenz, die zum Begreifen der Gesamtheit von Wahrheit und Wissen fähig ist.

 Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann. Er existiert so zweifellos wie Liebe und Großzügigkeit und Zuneigung bestehen, und du weißt, dass sie reichlich vorhanden sind und deinem Leben seine höchste Schönheit und Freude geben. O weh! Wie öde wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe. Sie wäre so öde, als wenn es dort keine Virginias gäbe. Es gäbe dann keinen kindlichen Glauben, keine Poesie, keine Romantik, die diese Existenz erträglich machen. Wir hätten keine Freude außer durch die Sinne und den Anblick. Das ewige Licht, mit dem die Kindheit die Welt erfüllt, wäre ausgelöscht.

Nicht an den Weihnachtsmann glauben! Du könntest ebenso gut nicht an Elfen glauben! Du könntest deinen Papa veranlassen, Menschen anzustellen, die am Weihnachtsabend auf alle Kamine aufpassen, um den Weihnachtsmann zu fangen; aber selbst wenn sie den Weihnachtsmann nicht herunterkommen sähen, was würde das beweisen? Niemand sieht den Weihnachtsmann, aber das ist kein Zeichen dafür, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Die wirklichsten Dinge in der Welt sind jene, die weder Kinder noch Erwachsene sehen können. Sahst du jemals Elfen auf dem Rasen tanzen? Selbstverständlich nicht, aber das ist kein Beweis dafür, dass sie nicht dort sind. Niemand kann die ungesehenen und unsichtbaren Wunder der Welt begreifen oder sie sich vorstellen.

Du kannst die Babyrassel auseinanderreißen und nachsehen, was darin die Geräusche erzeugt; aber die unsichtbare Welt ist von einem Schleier bedeckt, den nicht der stärkste Mann, noch nicht einmal die gemeinsame Stärke aller stärksten Männer aller Zeiten, auseinanderreißen könnte. Nur Glaube, Phantasie, Poesie, Liebe, Romantik können diesen Vorhang beiseiteschieben und die übernatürliche Schönheit und den Glanz dahinter betrachten und beschreiben. Ist das alles wahr? Ach, Virginia, in der ganzen Welt ist nichts sonst wahrer und beständiger.

 Kein Weihnachtsmann! Gott sei Dank! lebt er, und er lebt auf ewig. Noch in tausend Jahren, Virginia, nein, noch in zehnmal zehntausend Jahren wird er fortfahren, das Herz der Kindheit zu erfreuen.“[1] [2]

 

Take Away

Der Weihnachtsmann und alles scheinbar Unglaubliche kann zur Realität werden, wenn es Ihnen gelingt, den Schleier des Unglaublichen durch den Glauben an Veränderung wegwischen zu können.

Durch mehr Orientierung können Sie das scheinbar Unvorstellbare in Ihren Denkrahmen integrieren und so die für Sie richtige Zukunft gestalten. Sie müssen das Undenkbare vordenken, um nicht Opfer einer disruptiven Realität zu werden. Die einzig limitierende Größe sind wir selbst.

Auf diesem Wege wünschen wir Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit mit viel Anregung für das neue Jahr!

P.S.: Sie haben noch kein Weihnachtsgeschenk? Dann verschenken Sie dieses Jahr doch unser neues Buch “Die Unlogik der Innovation”.

 

Quellen Inhalt:

[1] Wikipedia: Gibt es einen Weihnachtsmann? https://de.wikipedia.org/wiki/Gibt_es_einen_Weihnachtsmann%3F Zuletzt geöffnet: 6.11.2017

 

 

Partner die uns vertrauen und mit uns die Zukunft gemeinsam gestalten.

Nehmen Sie Kontakt auf

    Ich habe die Datenschutzbestimmungen zur Kenntnis genommen und stimme zu, dass meine Angaben zur Kontaktaufnahme gespeichert werden.

    Persönlicher Kontakt

    WOIS INSTITUT

    Bahnhofstraße 17 96253 Untersiemau

    Wir freuen uns auf Ihren Anruf

    +49 (0)9565 534 200

    Neues aus unserem Innovationsblog Unsere Erfahrungen, Erlebnisse und Ergebnisse

    Anrufen

    E-Mail